Fa. August Weber

Überblick

Die Waldkircher Orchestrionfabrik wurde 1883 vom damals 22-Jährigen August Weber in seinem Elternhaus im „Vorstädtle“ (Lange Straße 104) gegründet. Anfangs wollte er sämtliche anfallende Arbeiten selbst erledigen, was nach kurzer Zeit aufgrund eines schnell steigenden Absatzes nicht mehr möglich war. Weber war der erste, der Elektromotoren in seine Automaten integrierte. Die Firma bekam einen starken Aufschwung, als Kommerzienrat Stollwerk (Chef der deutschen Automatengesellschaft) als Gesellschafter eintrat. Aufgrund des damit einhergehenden Wachstums musste die Fabrik in die Bismarckstraße umziehen.

Die Firma plante nunmehr Orchestriontypen, in denen Klaviere eingebaut werden konnten. Während des Ersten Weltkrieges wurden in der Werkstatt jedoch Granaten und Sattelstützen hergestellt. Im Jahr 1918 verstarb August Weber. Sein Sohn Otto übernahm die Firma nach Ende seines Kriegsdienstes im Jahr 1924. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 musste die Firma Weber ihren Betrieb einstellen, woraufhin viele Werke verkauft oder vernichtet wurden. Die Räumlichkeiten in der Bismarckstraße wurden von anderen Firmen übernommen. Einige Orgeln der Firma Weber können heute noch im Elztalmuseum Waldkirch besichtigt und gehört werden.