Fa. Carl Frei

Überblick

1884 wurde Carl Frei in Schiltach geboren und wuchs in Waldkirch auf. Dort erhielt er 1893 aufgrund seiner bemerkenswerten Musikalität an der Musikschule Unterricht. Im Jahr 1898 begann er bei Wilhelm Bruder Söhne eine Ausbildung als Musikzeichner. Anschließend wechselte er zunächst zu der Niederlassung von Gavioli in Waldkirch und dann zur Stammfirma nach Paris. Er arbeitete als Musikzeichner für Mortier in Antwerpen und gründete 1910 in Antwerpen einen eigenen Betrieb, der bei zunehmendem Erfolg 20 Mitarbeiter beschäftigte.

Während des 1. Weltkrieges wurde sein Betrieb als Feindvermögen eingezogen. In den 20er Jahren baute er erneut eine eigene Orgelfabrik im niederländischen Breda auf, die zum bedeutendsten Unternehmen Hollands wurde. In diesen erfolgreichen Jahren entwickelte er für große Straßen- und Karussellorgeln neue Klangmöglichkeiten und baute um 1930 mit der „Neunziger“ den wohl berühmtesten Drehorgeltyp seiner Werkstatt. 1939 setzte wiederum der Krieg einen Schlussstrich unter das florierende Unternehmen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Frei nach Waldkirch, um erneut eine Orgelfabrik aufzubauen. Zunächst richtete er sich im Saal des „Rebstock“ ein und trat damit die Nachfolge der Firma Gavioli in diesen Räumen an.
Sein Sohn Carl Frei Junior, der 1912 in Antwerpen geboren und vom Vater in die Geheimnisse des Handwerks eingeweiht worden war, führte bis 1995 den väterlichen Betrieb in der Kandelstraße in Waldkirch weiter. 1997 starb er im Alter von 85 Jahren.