Graben, Schildmauer und Zugbrücke

Überblick

Der Graben und die Schildmauer schützten die Nordseite der Burg, die vom Bergrücken aus am besten zugänglich und deshalb am meisten gefährdet war. Der steil abfallende Graben trennt die Vorburg von der Hauptburg. Der tiefe, 18 m breite Halsgraben wurde aus dem Felsen geschlagen und war im Mittelalter so wenig einnehmbar wie die steilen Felswände am Bergsporn.
Ein Erddamm führt heute über den Graben zum Haupttor der Burg. Nach der Beschreibung von 1644 stand hier eine hölzerne Brücke von 58 Schuh Länge (ca. 16,60 m), die mit einer Zugbrücke am Tor abschloss.
Im Turniergarten neben dem Erddamm befinden sich mehrere Steinkugeln. Diese wurden vermutlich vom Turniergarten aus gegen die Schildmauer geschleudert, um diese zu durchbrechen.
Die ursprünglich 13,5 m hohe und 2,25 m starke Schildmauer wurde in staufischer Zeit (um 1160) gebaut, wie die Sandsteinbuckelquader im westlichen Teil belegen. Nach Merian 1643 war die Schildmauer überdacht.

Die befestigte keltische Siedlung (Fürstensitz)

Auch in keltischer Zeit war die Nordseite des Schlossbergs zum Bergrücken hin besonders gefährdet. Um ihre Festung zu schützen errichteten die Kelten eine Wall- und Grabenanlage, die zum Teil am Bergrücken gut zu sehen ist. Wer vom Stadtpark „Kleb“ zur Burg hochläuft, geht durch den Graben. Dieser Weg wurde im 16. Jahrhundert ausgebaut.
Vom keltischen Fürstensitz, der um 500 v. Ch. auf dem Schlossberg bestand, wurden Siedlungsspuren wie Keramikscherben gefunden. Die von den Bewohnern des Mittelmeerraums übernommene keltische Bauweise hat der Witterung nicht standgehalten.