Ende der 70er Jahre n. Chr. war das südliche Oberrheingebiet fest in römischer Hand. Die Militärlager zwischen Basel und der Neckarmündung mussten versorgt werden, Fernstraßen nach Norden kreuzten die Verbindungen vom Rhein (Breisach) über den Schwarzwald. An einem dieser Kreuzungspunkte entstand zunächst eine Versorgungsstation – modern beschrieben: ein Rasthof. Nach und nach zog dieser Platz Händler, Handwerker und Bauern an. Eine römische Siedlung war entstanden: am Platz des heutigen Umkirchs. 1979 tauchten bei der Erschließung des Siedlungsgebietes Mühlematten erste römische Funde auf. Eine Siedlung in bescheidener Holzbauweise, Keramik südgallischer Art, Gusstiegel, Eisenschlacken, Mühlsteine. 1980 kamen beim Heizungseinbau in der Marienkirche Mauerreste eines Gebäudes mit repräsentativem Charakter zum Vorschein. 1988 wurden am Gutshof, nahe Schloss Büningen, Spuren eines großen Hauses mit mindestens 2 Bauphasen entdeckt. Keramikfunde verwiesen auf einen Töpfer namens A. Giamilus – wohnte er in einem der entdeckten Gebäude, so dürfte er der erste namentlich bekannte Umkircher sein.
Seither tauchen immer wieder römische Funde im gesamten Kerngebiet des Dorfes auf, zuletzt 2021 ein Brunnen im Dachswanger Weg. So ist Umkirchs römische Geschichte noch lange nicht vollständig geklärt, für eine Kontinuität zwischen Antike und hochmittelalterlicher Gründung fehlen allerdings alle Beweise. Aber gemeinsam haben die „römischen“ und die rezenten Umkircher: heute wie damals bestimmt die Lage an großen Fernstraßen Wirtschaft und Alltag.
Das Blaue Haus wurde bereits als Seidenfabrik, Tabakmanufraktur und Schule genutzt. (Mehr erfahren)
Umkirchs römische Geschichte ist noch lange nicht vollständig geklärt. (Mehr erfahren)
Das Museum in der Schlossmühle präsentiert ortshistorische Inhalte sowie gesellschaftlich relevante Themen. (Mehr erfahren)
Das Gewann Kalkofen weist auf den ehemaligen Standplatz einer oder mehrerer Kalkbrennöfen hin. (Mehr erfahren)
Das von der Ortsherrschaft errichtete Gebäude diente als Gastwirtschaft, Versammlungsstätte und Ort des niederen Gerichts. (Mehr erfahren)
Ende des 18. Jhd. wurde das Rentamt – die Kagenecksche Gutsverwaltung – gebaut. (Mehr erfahren)
Der Name des Schlosses orientiert sich an dem gleichnamigen Schloss bei Basel. (Mehr erfahren)
Die Umkircher Kirche zählt zu den ältesten Kirchen im Breisgau. (Mehr erfahren)
Die Mühle ist eine ehemalige „Wasserburg“. (Mehr erfahren)