Burgruine Hohennagold
Die Vorburg stammt aus dem 15. Jahrhundert und zeigt beispielhaft, wie ein mittelalterlicher Wehrbau baulich der neuen Kriegskunst angepasst wurde.
Obwohl die Ummauerung nur an den unteren Teilen erhalten ist, sind Spuren des ehemaligen Wehrgangs noch sichtbar. Nach dem Merianstich von 1643 hatte die Mauer einen Zinnenkranz als Abschluss. Die bearbeiteten Steine am Torbogen aus Buntsandstein sind für den Schwarzwald, die Füllsteine aus Muschelkalk für das Gäu östlich von Nagold typisch.
Die Schlüssellochscharten des Wehrturms neben dem Eingang zum Turniergarten waren für das Schießen mit den neuartigen Handfeuerwaffen bestimmt.
Die Vorburg wird auch Turniergarten genannt, obwohl die Hofhaltung auf der mittelalterlichen Burg kostspielige Turniere vermutlich nur selten zuließ. Mit dem heutigen Baumbestand ist es schwer vorstellbar, wie die Ritterspiele hier Platz fanden. Nach der Zerstörung der Burg 1645 durften die Nagolder den Turniergarten als Steinbruch, Garten und Weide benutzen. An einem unbekannten Ort befand sich ein Ziehbrunnen. Erst zwischen 1863 und 1880 wurde im Turniergarten ein Schaugarten mit einheimischen und exotischen Baumarten angelegt.
Zinnen sind meist rechteckige gemauerte Teile auf der Ringmauer, auf Türmen und auf Gebäuden. Sie dienten als Schutzschild bei einer Verteidigung der Burg. Im Hoch- und Spätmittelalter bildeten sie einen wichtigen Teil der Befestigung, während sie in der Renaissance zu Zierelementen degenerierten.
Schießscharten gab es bereits in der Antike. Es gibt verschiedene Formen von Schießscharten: von schmalen Schlitzscharten über Schlüssel(loch)scharten bis hin zu barocken Maulscharten mit Maskenrelief. Schlüssellochscharten kamen im 15. Jahrhundert auf und waren besonders für das Schießen mit Handfeuerwaffen geeignet.
Außerhalb der Mauer sind die Öffnungen schmal und waren mit den zeitgenössischen Waffen sehr schwer zu treffen. Innerhalb des Turms hatte der Schütze Bewegungsfreiheit an der Schießscharte und konnte besser zielen.
Die Vorburg wird auch Turniergarten genannt und stammt aus dem 15. Jahrhundert. (Mehr erfahren)
Der steil abfallende Graben trennt die Vorburg von der Hauptburg. (Mehr erfahren)
Die Grundform der mittelalterlichen Hauptburg ist ein Dreieck mit der Spitze nach Süden. (Mehr erfahren)
Der rund 20 m hohe Bergfried diente als letzte Zuflucht und Verteidigungsposten. (Mehr erfahren)
Der wohnturmartige Palas befand sich an der Ostseite der Burg. (Mehr erfahren)
Das Heuhaus lehnte sich unmittelbar an die Burgmauer an. (Mehr erfahren)
Spuren und Reste des Gibelhauses, Wohnturms und Treppenlaufs. (Mehr erfahren)
Die Geschützplattform mit der Steinkugelpyramide wird auch kleine Bastion genannt. (Mehr erfahren)
Das Fundament eines Vorgängerturms und ein Teil der Schildmauer sind die ältesten erhaltenen Burg-Teile. (Mehr erfahren)
Bei stärkerem Wind lässt die Äolsharfe sanfte Klänge ertönen. (Mehr erfahren)
Vermutlich befand sich das Wächterhaus zwischen Eckturm und Bergfried. (Mehr erfahren)
Das Brunnenhaus tritt bastionsartig vor die östliche Burgmauer. (Mehr erfahren)
Die Zwingermauer wurde im 15. Jhd. im Stil des mittelalterlichen Wehrbaus erbaut. (Mehr erfahren)