Bad Krozingen
Sehenswürdigkeiten
Quellenstraße, 79189 Bad Krozingen-Schlatt
Die Quelle, die aus Wasserschichten des Neumagen gespeist wird und früher eine höhere Schüttung besaß, galt als wundertätig. Aus dem alten Fridolin-Altar in der Kirche möchte man schließen, dass hier der als Missionar tätige heilige Fridolin im 6. Jahrhundert gepredigt und getauft hat. Noch im 18. Jahrhundert sollen Säuglinge vor der Taufe in der Kirche in das Quellwasser getaucht worden sein. Die Quelle sicherte zugleich die Wasserversorgung des Dorfs. Bereits 1866 baute die Gemeinde eine zentrale Wasserversorgung, die sich aus der Quelle speiste.
Schlatt besitzt mit der Pfarrkirche St. Sebastian und der daneben liegenden Quelle einen der malerischsten Flecken Bad Krozingens. Die Kirche ist seit 1275 urkundlich belegt, doch stammt der heutige Bau aus dem Spätmittelalter und dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Neben dem Hauptpatron, dem heiligen Sebastian, werden in der Kirche auch der heilige Fridolin und der heilige Apollinaris verehrt.
Dem heiligen Apollinaris ist nicht nur ein Seitenaltar, sondern auch die Statue links des Hochaltars gewidmet, die von Johann Baptist Sellinger geschaffen wurde. Während die Verehrung des Missionars Fridolin, der 538 in Bad Säckingen starb und im dortigen Münster bestattet ist, vielleicht auf einen Aufenthalt Fridolins an der Quelle zurückgeht, dürfte die Verehrung des heiligen Apollinaris als Quellenheiligen sehr viel jünger sein.
Ergänzt wird das Ensemble an der Kirche um das repräsentative, 1804 erbaute, Pfarrhaus mit dem mächtigen Kellersockel. Seit dem Dreißigjährigen Krieg betreuten Franziskaner die Pfarrei, bis im 19. Jahrhundert Weltgeistliche die Stelle übernahmen.
Besonders hervorzuheben ist der Kirchenhistoriker und Pfarrer Dr. Theodor Kurrus (1916–1994), der als Seelsorger für Tunsel, wo er wohnte, und Schlatt tätig war. Kurrus verfasste nicht nur zahlreiche kirchengeschichtliche Beiträge, sondern gründete 1974 auch die Schlatter Kommende des Lazariterordens neu. Überregional bekannt war er durch sein Engagement in kirchlichen Gruppen, die sich kritisch mit den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils auseinandersetzten.
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