Basler Hof

Überblick:

Zu den bedeutendsten Profanbauten der Stadt gehört sicherlich der Basler Hof, der heute den ganzen Block zwischen Kaiserstraße, Engelstraße, Münsterplatz und Marktgasse einnimmt. Kernbau ist das Stadtpalais Konrad Stürtzels von Buchheim, Hofkanzler Maximilians I., das er anstelle vier älterer Häuser Ende des 15. Jahrhunderts erbauen ließ. An der Fassade zur Kaiserstraße lassen sich die ursprünglichen vier Häuser noch gut ablesen.

Im Jahr 1587 erwarb das Basler Domkapitel, das sich schon seit der Reformation 1529 im Freiburger Exil aufhielt, den Stürzelhof als Residenz- und Verwaltungsgebäude. Nach der Besetzung der Stadt durch die Truppen Ludwig XIV. 1677 verließen die Basler Domkapitulare ihr Freiburger Exil und ließen sich in Arlesheim im Kanton Soloturn nieder.
Der nun freigewordene Basler Hof wurde vom französischen Militärgouvernement beschlagnahmt. Als Ludwig XIV 1681 die neuen Festungsanlagen um Freiburg besichtige, nahm er in dem repräsentativen Stadtpalais Wohnung.

Schon 1651 war Freiburg als Sitz der vorderösterreichischen Regierung und Kammer bestimmt worden. Nach der Rückkehr Freiburgs zum Reich bezogen sie den Basler Hof, der bis 1802 zum Amtssitz der "Gubernatoren" (Stadthalter) wurde.

1944 wurde der Basler Hof stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Innere brannte vollkommen aus. Unter Staatspräsident Leo Wohleb wurde er 1950/51 wieder aufgebaut und diente zunächst als Innenministerium des Staates Südbaden. Am 1. Oktober 1952 zog der erste Regierungspräsident in den Basler Hof ein.