Ehemaliges Diakonatsgebäude

Überblick:

An dieser Stelle stand der Lehnhof der Herren von Ulm. Das heutige Gebäude wurde 1762 erbaut und diente von 1770 bis 1839 als Lateinschule. In der Phase der frühen Industrialisierung sollten die Söhne der Kaufleute, Beamten, Industriellen eine gute Schulbildung erhalten. Ihr berühmtester Schüler war der Pfarrer und Schriftsteller Johann Peter Hebel, der am 10. Mai 1760 in Basel geboren wurde. Seine Kindheit verlebte er teils in der Stadt, teils in Basel und in Hausen im Wiesental, wo sein Vater im Winter als Weber arbeitete.

Nach dem Besuch der Lateinschule von 1771 bis 1774 in Schopfheim konnte der durch Gönner unterstützt das Karlsruher Gymnasium besuchen und anschließend Theologie und Alte Sprachen studieren.

Hebel lebte in Karlsruhe. Dort entstanden 1800 die ersten alemannischen Gedichte. 1807 bis 1819 übernahm Hebel die Redaktion des badischen Landkalenders, der erstmals 1808 mit dem Titel "Der Rheinländische Hausfreund" erschien. Hierfür schrieb er seine Kalendergeschichten. Die beliebtesten Erzählungen wurden 1811 in seinem "Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes" zusammengefasst, das auch in die ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher aufgenommen wurde.

Johann Peter Hebel verstarb auf einer Dienstreise am 22. September 1826 in Schwetzingen, auf welcher er als Prälat der evangelischen Kirche und als Prüfungskommissar die Schlussprüfungen an den Lyceen in Mannheim und Heidelberg abnehmen sollte.

Der Hebelwanderweg

Zu Hebels 250. Geburtstag wurde 2010 der Hebelwanderweg fertig gestellt. Der Weg startet auf dem Feldberg an der Wiesenquelle, verläuft dann abwärts ins Tal, an seinem Geburtsort Hausen vorbei bis Basel, dort endet der Weg. Am Wegesrand stehen mehrere interessante Infotafeln.“

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Literaturliste

HIER finden Sie eine Literaturliste und Biographie zu Johann Peter Hebel.