Pfarrkirche St. Alban

Überblick:

Das Patronat geht auf das Bistum Basel zurück, dessen Bischof Burkard von Fenis-Neuchatel vor 1072 Kämmerer des Bischofs von Mainz war, wo sich das Grab des Heiligen Alban befindet.

Außer dem Turmschaft geht von der katholischen Kirche nichts mehr ins Mittelalter zurück, als der Hl. Bernhard von Clairvaux den Kreuzzug predigte. Adlige Standesherren, deren Wohnsitz sich neben der Pfarrkirche befand, übten ab 1250 als Vögte des Benediktinerklosters St. Trudpert im Münstertal die Ortsherrschaft aus. Ab 1325 waren es die Schnewelin von Landeck, ab 1600 die Herren von Schauenburg und 1660-1806 die Herren von Pfirt. Alle diese Familien benutzten die Kirche als Grablege. Während des 30jährigen Krieges wurde die Kirche bis auf den Turmstumpf von schwedischen Truppen zerstört. Der Wiederaufbau wurde bereits 1650 vollendet, wobei der Abt von St. Trudpert für Chor und Hochaltar aufzukommen hatte. Der jetzige Hochaltar von 1765/66 ist bereits der dritte und erhielt eine aufwändige Fassung in damals sehr kostbaren Blautönen durch den bekannten Fassmaler Schmadel von Bregenz.

Fast wie durch ein Wunder ist die Kirche bis heute erhalten geblieben. Am Palmsonntag 2002 ist durch zündelnde Kinder ein mächtiger Brand ausgebrochen, dem die beiden Hochaltar-Blätter zum Opfer fielen. Beide stammten aus Stiftungen der bekannten Krozinger Handelsfamilie Litschgi. Sie waren 1765 von der Gattin des reichen Eisenwerks-Besitzers Johann Franz Anton von Litschgi, Maria Catharina Antonia geb. von Morphy, einer aus Colmar stammenden irischen Adligen, gemalt worden. Das Hauptblatt zeigte eine prachtvolle Aufnahme Mariens in den Himmel, auf Wolken getragen und umgeben von Engeln. Im unteren Teil waren Apostel zu sehen, die sich um das leere Grab herum versammelt hatten. Glücklicherweise konnte durch Dr. Bernd-Matthias Kremer vom Erzbischöflichen Ordinariat ein ebenbürtiger Ersatz gefunden werden.