Verfallenes Waschhaus des Schlosses © Armin Keller

Englischer Garten Hugstetten

Sehenswürdigkeiten

Das ehemalige Waschhaus

Das ehemalige Waschhaus
Waschhaus nach der Restaurierung © Armin Keller
Hugstetter Schloss - Südseite © Armin Keller
Hugstetter Schloss © Armin Keller

Überblick

Das frühere Waschhaus des Schlosses wird heute als Backhaus für den Heimatverein March genutzt. Es wurde Mitte der 80er-Jahre aufwändig restauriert.

Bemerkenswert ist, dass bereits um 1670 an der heutigen Dorfstraße ein Herrenhaus unter der Herrschaft von Johann Friedrich von Stürtzel erbaut wurde – das „alte Schloss“.
Das neue Schloss selbst wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Konrad von Andlau fertig gestellt. Hugstetten hat also zwei Schlösser!

Als 1792 das Fürstbistum Basel von den französischen Revolutionstruppen angegriffen wird, flieht die Familie Andlau von Arlesheim bei Basel nach Freiburg. Konrad von Andlau bemüht sich zuerst um eine Anstellung bei der vorderösterreichischen Regierung. Erst die Heirat mit der Freiherrin Sophie von Schackmin eröffnet ihm eine politische Laufbahn. Sophie von Schackmin war Erbin des Grundherren von Hugstetten, Franz von Schackmin. So kam Konrad von Andlau nach Hugstetten und vollendete den von Franz von Schackmin 1792 begonnen Schlossbau, der ebenfalls durch die Revolutionskriege zum Stillstand gekommen war.

Nach der Eheschließung mit Sophie von Schackmin wurde Konrad von Andlau zuerst Regierungsrat im Dienste Vorderösterreichs, später Regierungspräsident von Baden. Zeitweilig war er als badischer Abgesandter in Paris tätig, wurde dann aber Innenminister in der badischen Regierung in Karlsruhe, bevor er 1813 Hofrichter in Freiburg wurde.

Mit der Umgebung des Schlosses in Hugstetten hatte Konrad von Andlau von Anfang an Größeres vor. In seinem neunzehnten Lebensjahr, war die von seiner Mutter Balbina konzipierte und realisierte "Eremitage" in Arlesheim eröffnet worden. Und die umfangreiche Parkanlage im damals modernen "englischen" Stil einer gestalteten Naturwüchsigkeit wurde alsbald zur viel besuchten Attraktion. Konrad wollte in Hugstetten etwas Ähnliches schaffen, wenn auch in weitaus kleiner und weniger aufwändig. Die "Eremitage" in Arlesheim ist der bis heute größte Englische Landschaftsgarten der Schweiz.

Das Schloss liegt heute im privaten Teil des Parks und kann nur mit einer Führung besucht werden.


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