Historisches Wandern in Gettorf
Sehenswürdigkeiten
Süderstraße, 24214 Gettorf
Denkmal zur Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. geschaffen durch den Steinbildhauermeister L. Petersen aus Kiel. Mit Hilfe von Spenden der Gettorfer Bürger, des Verschönerungsvereins und der Sparkasse aufgestellt am Sedantag 01.09.1895 in der Ortsmitte - Marktplatz. Um 1955 wurde das Denkmal auf den heutigen Standort verlegt.
In den Grundstein des Denkmals wurde ein Schreiben mit folgendem Inhalt gelegt:
Geschichte des Kaiserdenkmals in Gettorf
Bestimmt für den Grundstein -
Infolge einer Einladung des Herrn Amtsvorstehers Jepsen traten am Freitag, den 20. Februar des Jahres 1891 die nachstehenden Herren
sämtlich wohnhaft in Gettorf, zu einem Komitee zusammen, welches sich die Aufgabe stellte, dem im Jahre 1888 verstorbenen Kaisern
Wilhelm I. und Friedrich III.
ein Denkmal zu errichten und dasselbe am Sedantage des Jahres 1895, dem Tage, an welchem vor 25 Jahren der Grundstein zu Deutschlands Wiedergeburt gelegt wurde, feierlichste einzuweihen.
Zunächst wurde von dem Komitee ein Aufruf an die Vereine und Gettorfer Bürger verfasst, in welchen es am Schlusse heißt:
„Wir bitten nun alle Vereine und Mitbürger Gettorfs sich für die Idee eines Denkmals zur dankbaren Erinnerung an den unvergleichlichen, siegreichen Kaiser Wilhelm I. und an den leider viel zu früh verstorbenen, vielgeliebten Kaiser Friedrich III. erwärmen und baldmöglichst ihre Entscheidung mitteilen zu wollen. Es ist der letzte Liebesdienst, den wir unseren beiden hochseligen Kaisern, den Siegern in blutigen Kriegen, den Gründern von Deutschlands Einheit und Macht weihen und widmen können, zudem haben wir die Freude, unsern Eichplatz als wahrhafte Zierde unseres aufblühenden Ortes entstehen zu sehen, den Vorübergehenden zurufen: Es lebt noch ein dankbares Geschlecht.“
Der Aufruf fand freudigen Widerhall.
In der Sitzung am 21. April 1891 teilte der Schriftführer mit, dass der Kampfgenossen-Verein 1870/71, die Gettorfer Liedertafel, der Kegelklub von 1872, die Freiwillige Feuerwehr, der Gesellige Verein und der hiesige Verschönerungsverein sich bereit erklärt haben, auf 5 Jahre jährlich eine bestimmte Summe aus den Vereinskassen zum Kaiserdenkmal beizusteuern.
Durch monatliche Zehnpfennigsammlung bei den Bürgern Gettorfs und durch die Hochherzigkeit der Gettorfer Spar- und Leihkasse war es ermöglicht, in der Sitzung vom 19. Oktober 1894, nachdem der Schatzmeister die angenehme Mitteilung gemacht hatte, dass bis jetzt 1.500 RM zur Verfügung ständen, den Beschluss zu fassen, behufs Anfertigung des Denkmals an die Öffentlichkeit zu treten.
Ein Zeitungsartikel in der „Kieler Zeitung“ und der „Itzehoer Nachrichten“ hatte den Erfolg, dass 11 Firmen aus Kiel, Lübeck, Rostock, Hamburg, Karlsruhe, Berlin, Ütersen pp. Anerbietungen und Zeichnungen beim Komitee einreichten.
In der Sitzung am 25. Januar 1895 wurde einstimmig beschlossen, dem Bildhauer und Steinmetzmeister Ludwig Petersen in Kiel die Anfertigung des Denkmals für die Summe von 1.500 RM (ohne die Kosten für die Errichtung des Grundsteins) zu übertragen.
In das oben genannte, aus 7 Personen bestehende Komitee, traten Ende 1895 noch folgende Herren ein:
Organist und Knabenlehrer Heinrich Hauschildt
Mühlenbesitzer Hermann Schütt, letztere als Mitglieder des Vorstandes des Verschönerungsvereins, welcher sich hatte bereitfinden lassen, die Einfriedigung des Denkmals zu übernehmen.
Am 04. März 1895 wurde beschlossen, das Kaiserdenkmal wegen seiner Höhe nicht, wie ursprünglich geplant, auf dem räumlich beschränkten Eichplatz unter der Friedenseiche zu errichten, sondern auf dem Marktplatz.
In der Komiteesitzung am 2. Juli 1895 wurde bestimmt, das Denkmal am Sonntag, den 01. September 1895, feierlichste zu enthüllen, einen Vertreter der Königlichen Regierung in Kiel, den Königlichen Landrath Hermann Bülow, sämtliche Kampfgenossenvereine von 1848-51 und 70/71 sowie auch die Vereine ehemaliger Soldaten des Kreises Eckernförde und der Nachbarstadt Kiel dazu einzuladen.
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