Königliches Amtsgericht - 1888

Überblick

1887 - 1888 errichtetes Gebäude mit Gerichtssaal, Schreibzimmer und Wohnung für Richter und Gerichtsdiener. Im Westflügel Gefängnis mit Gefängnishof und Wachtmeisterwohnung. Die Geschäftsräume des Amtsgerichts befanden sich im Erdgeschoss. Im großen Verhandlungssaal befand sich ein großer, weißer bis fast zur Decke reichender Kachelofen mit fast 1/2 Meter hohen Fries. Im Obergeschoss befanden sich die Dienstwohnungen für den Richter und den Gerichtsdiener, der zugleich Gefängniswärter war. 

1918 wurde das Wappen des königlich preußischen  Amtsgericht vom Gebäude entfernt sowie die kaiserliche Büste über dem Platz des Richters im Sitzungssaal.

1929 wird das Gefängnis geschlossen. 1946 waren die Räumlichkeiten des Amtsgerichts monatelang mit Flüchtlingen und Soldaten belegt.

Die Auflösung des Gerichts erfolgte am 31.12.1977. Das zuständige Gericht wurde nach Eckernförde verlegt.

Bis 1853 lag die Gerichtsbarkeit bei den Gutsherren von Königsförde (Lindau) und Wulfshagenerhütten. 

1867 wurde das königliche Amtsgericht Gettorf eingesetzt, das von 1867 - 1870 in Räumlichkeiten des "Landkrugs" (Kieler Chaussee 2) tagte und von 1870 - 1888 im Altenteilerhaus (Friedrichsorter Straße 3).

Waldemar Prinz von Preußen war 1912 - 1913 als Referendar beim königlichen Amtsgericht in Gettorf.