Der Marktbrunnen, genannt Urschelbrunnen, im Jahr 2018. © Ulrike Klumpp

Nagold

Sehenswürdigkeiten

Marktbrunnen (Urschelbrunnen)

Marktbrunnen (Urschelbrunnen)
Der Marktbrunnen neben dem Nagolder Rathaus im Jahr 1944. © Stadtarchiv Nagold
Der Marktbrunnen vor vielen Jahren (Jahreszahl unbekannt). © Stadtarchiv Nagold
Die Urschel-Figur auf dem Marktbrunnen (Jahreszahl unbekannt). © Stadtarchiv Nagold

Überblick

Bereits im 16. Jahrhundert ist ein Brunnen beim Rathaus überliefert. Der Steinmetz Jakob Reich aus Dornstetten fertigte den neuen Brunnen aus Buntsandstein 1747. Er war einer der bekanntesten Maurermeister, Bildhauer und Bauunternehmer im württembergischen Schwarzwald. Der Marktbrunnen mit der sagenhaften Urschel als Brunnenfigur ist ein vierröhrig laufender Brunnen aus barocker Zeit.

Eine Ortssage erzählt von der Wüsten Urschel. Sie war angeblich eine Tochter der Grafen von Hohenberg, die von 1230 bis 1363 über Nagold herrschten.

Die Grafentochter soll nicht schön gewesen sein, sie hatte aber ein gutes Herz. Auf der Burg wurde sie nur die Wüste Urschel genannt. Sie ging gern in die Stadt und nahm sich der Notleidenden an. Eines Tages fand man sie tot am Fluss Nagold. Ihr Standbild auf der Brunnensäule soll an sie erinnern.

Die Brunnenfigur hält das Hohenberger Wappenschild, das mit dem Nagolder Stadtwappen fast identisch ist. In einer Beschreibung von 1862 wird die Brunnenfigur als „Engel, welcher das Stadtwappen hält“ bezeichnet. Bereits im Mittelalter ist ein Engel als Schildhalter des Stadtwappens zu sehen. Wer hält nun das Stadtwappen: ein Engel oder eine großherzige Wohltäterin?

Spannende Fakten

Nagolds Urschel...

...ist nicht einmalig, denn in Süddeutschland wird in Sagen von Burg- und Schlossgeistern die „weiße Frau“ auch häufig „Urschel“ genannt.

Das Wappen der Stadt...

...ist das Hohenbergische: oben ein silbernes, unten ein rotes Feld. 1415 erscheint das untere Feld schwarz gegittert. Durch beide Felder geht ein Nagel. Der Nagel ist der Versuch, ein redendes Wappen zu bilden, denn früher hieß die Stadt „Nagelt“. Der Name Nagold ist aber keltischen Ursprungs: „nag“ bedeutet fließendes Wasser.

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