Schloss Bad Krozingen © Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen

Bad Krozingen

Sehenswürdigkeiten

Schloss Bad Krozingen

Am Schloßpark 7, 79189 Bad Krozingen

Pater Marquardt Herrgott (1694–1762)

Überblick

Das 1578–1579 errichtete Gebäude diente dem Kloster St. Blasien als Sitz für die Verwaltung der Klostergüter in der Oberrheinebene und am Kaiserstuhl. Im 18. Jahrhundert ließ das Kloster von hier aus auch die Geschäfte des Statthalters der Herrschaft Staufen und Kirchhofen führen.

Als Leiter der Verwaltungsstelle wurde ein Propst eingesetzt, der selbst Mönch war. Bekanntester Propst war der gelehrte Pater Marquardt Herrgott (1694–1762), der in Krozingen von 1748 bis zu seinem Tod lebte. Herrgott war unter anderem Verfasser großer Werke zur Geschichte des Hauses Habsburg, die in luxuriöser Ausstattung gedruckt wurden.

Nach der Auflösung des Klosters ging die nunmehr als Schloss bezeichnete Propstei 1807 an die Familie von Schauenburg, der später weitere Adelsfamilien folgten. Heute ist das Schloss im Besitz der Familie Gombert / von Gleichenstein.

Seit 1974 ist im Schloss die herausragende Sammlung historischer Tasteninstrumente untergebracht, die von Fritz Neumeyer (1900–1983), Rolf Junghanns (1945–1993) und Bradford Tracey (1951–1987) aufgebaut wurde. Sämtliche Instrumente sind – eine Besonderheit der Krozinger Sammlung – bespielbar. Sie stehen im Mittelpunkt der Bad Krozinger Schlosskonzerte, bei der namhafte Künstler die alten Instrumente wieder zum Leben erwecken.

Das einfach gehaltene Gebäude besitzt, wie zahlreiche Herrschaftssitze in Südbaden, in der Mitte einen Treppenturm, einen Schneck. Das in der Mitte des Treppenturms angebrachte Relief zeigt das Wappen des Abts Kaspar II. von St. Blasien mit dem Baujahr. Am Turmfuß findet sich ein merkwürdiger Reliefstein mit dem Allianzwappen der Herren von Krozingen und von Falkenstein. Der Stein von unbekannter Herkunft wurde angeblich erst im 19. Jahrhundert dort eingemauert.

Pater Marquart Herrgott veranlasste um 1750 einen Umbau des Schlosses. Die großzügige Neugestaltung des Südgiebels erzwang den Neuaufbau des Dachs, das anstelle von Treppengiebeln nun mehr ein breites Walmdach erhielt. Im Inneren wurden die Räume völlig umgestaltet und mit Stuck verziert. Die Wohnung des Propsts befand sich im ersten Obergeschoss, während die heute für die Schlosskonzerte genutzten Räume dem Abt zur Verfügung standen. Der große Festsaal mit seinen auf Leinwand gemalten Jagdszenen und der Stuckdecke gibt ein schönes Bild des adelsähnlichen Herrschaftsanspruchs der in den Fürstenstand erhobenen Äbte.

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