Schuhmacherort

Überblick:

Beim Nachrechnen kommt Erstaunliches heraus: 1845 hatte Heide etwa 5.396 Einwohner. Dazu zählten 158 Schuhmachermeister mit 166 Gesellen. Geht man – aus heutiger Sicht – davon aus, dass ein Viertel der Einwohner einem Beruf nachging, dann gehörten davon unglaubliche 24 % dem Berufsstand der Schuhmacher an.

Soviel geballte Kompetenz hat Würdigung verdient: Der Schusterjunge zu Beginn der Altstadtgasse erinnert daran, dass der „Schuhmacherort“ Mitte des 19. Jahrhunderts eine Handwerkerstraße war, in der überwiegend Schuster und Gerber ihr Handwerk ausübten.

Die Bronze-Skulptur wurde 1984 von dem Maler und Bildhauer Siegfried J. Assmann geschaffen. Mit der authentischen Darstellung eines Schusterjungen zeigt der Künstler, dass früher typische Schustertätigkeiten in echter „Handarbeit“ ausgeführt wurden. Heute übernehmen vielfach Maschinen diese Arbeit, wie hier z. B. das manuelle Anklopfen der Sohle mit dem Schusterhammer. Sehens- und besuchenswert sind noch weitere Arbeiten des Künstlers: St. Georg Brunnen, Skulptur am Wasserturm, Menschen (1978) vor Agentur für Arbeit und Hahnbeermann (2015) Süderstraße.

Die Aktivitäten in der Altstadt haben sich in der Neuzeit deutlich verlagert: Eine bunte Mixtur aus Dienstleistung und Handel, Gaststätten, Bars und Restaurants lädt zum Entspannen, Verweilen und Genießen ein!