St. Jürgen-Kirche.

Heide

Sehenswürdigkeiten

St. Jürgen-Kirche

Marktplatz, 25746 Heide

St. Jürgen Kirche Heide
Der prachtvolle Altar in der Kirche.
Die bemalte Empore aus dem 17. Jahrhundert.
Blick auf die Orgel.
Blick in den Innenraum.

Überblick:

Vielleicht war es das christlich kämpferische Naturell des heiligen Georg (niederdeutsch St. Jürgen), das die Heider Bevölkerung 1435 bewog, ihn zum Namenspatron ihrer Kirche zu erwählen – zeichneten sie sich doch in der freien und unabhängigen Dithmarschen Bauernrepublik (1447-1559) als besonders freiheitsliebend und wehrhaft aus.

Entwicklungsgeschichtlich weist die Kirche zahlreiche Stationen auf: 1435 als Kapelle erbaut, wurde sie 1460 zur Kirche erweitert. Infolge der Eroberung Heides 1559 durch die dänischen und holsteinischen Truppen brannte die Kirche vollständig nieder. Auf ihren Fundamenten entstand die heutige St. Jürgen Kirche im Stil einer dörflichen Saalkirche. Die Einweihung fand 1560 statt. 1611 wurde der 48 m hohe Westturm errichtet, zwischen 1694 und 1696 an der Südseite ein Erweiterungsanbau vorgenommen. Baumeister Johann Georg Schott – Sie kennen ihn vielleicht schon durch seine Bauwerke „Altes Pastorat“ oder „Dreetörnhus“ – erneuert 1724 den prächtigen Glockenturm.

Im Inneren der Kirche lässt sich eine Vielzahl an Darstellungen biblischer Motive entdecken. Das Herzstück der Kirche bildet der Barockaltar, den der Hamburger Altarschnitzer Valentin Preuß 1699 anfertigte. Der Maler Johann Holte erzählt mit seinen Bildern die Passions- und Ostergeschichte, das letzte Abendmahl und die Kreuzigung Jesu. Die Kanzel spiegelt ihre Entstehungszeit in der Renaissance wider. Die Empore ist nach einer Vorlage der Merian-Bibel des weltbekannten Kupferstechers Matthäus Merian bebildert. Grabplatten vor der Kirche, insbesondere die eines 1713 verstorbenen russischen Fürsten, erinnern an lange zurückliegende historische Ereignisse.

Die St. Jürgen Kirche wurde seit 2020 aufwendig saniert. Dadurch kann die Kirche nun auch als Konzertsaal und Gemeindehaus genutzt werden. Ferner wurde eine neue Orgel angeschafft.


Wissenswertes

  • Vor der Kirche befinden sich eine Reihe alter Grabsteine, von denen der sog. Sühnestein von 1567 der älteste und bedeutendste ist. Es handelt sich um eine Sandsteinplatte mit den Maßen 2,10 m x 1,42 m, auf der ein 1567 erfolgter Totschlag dargestellt ist. Einer von zwei bärtigen Männern mit Hut und stößt dem anderen einen Dolch in den Hals.

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