Stadtmuseum im Litschgihaus

Bad Krozingen

Sehenswürdigkeiten

Stadtmuseum im Litschgihaus

Basler Straße 12, 79189 Bad Krozingen

  • Montag

    Geschlossen

  • Dienstag

    • 16:00 - 18:00
  • Mittwoch

    • 16:00 - 18:00
  • Donnerstag

    • 16:00 - 18:00
  • Freitag Ortszeit

    Geschlossen

  • Samstag

    Geschlossen

  • Sonntag

    • 16:00 - 18:00
      (jeden 1. und 3. Sonntag im Monat)

Eintrittspreise

Erwachsene:
2,00 €
Ermäßigt:
1,50 €
Schüler bis 16 Jahre:
Kostenlos
Auf den Spuren der Römer.
Auf den Spuren der Römer.

Das Litschgihaus

Die Hauptstraße war das Geschäftszentrum des alten Krozingens. Hier waren wie an einer Perlenschnur die wichtigsten Gastwirtschaften aufgereiht: Die Brauerei Zeller (heute Bettenladen), das Rössle, die Sonne, der Löwen und, schon am Ortsausgang Richtung Heitersheim, der Ochsen (heute Josefshaus). An der Hauptstraße hatte auch die aus dem Aostatal stammende Unternehmerfamilie Litschgi ihren Sitz. Ihr Wappen – das Lamm Gottes mit der Fahne und dem an eine „4“ erinnernden Zeichen – ist über Haupt- und Nebeneingang des bis heute als Litschgi-Haus bezeichneten Gebäudes angebracht.

Das Litschgi-Haus besteht aus zwei Teilen: Einem südlichen Teil (von der Straße aus gesehen rechts), der nach der Inschrift im Türsturz des Seiteneingangs 1687 erneuert wurde, während eine heute verdeckte Inschrift im Inneren des Gebäudes das Jahr 1564 als Baudatum für die überwölbte Eingangshalle auswies. Der linke, nördliche Teil wurde von den Litschgis 1698 von der Gemeinde gekauft. Die Gemeinde besaß hier ursprünglich eine Gemeindestube, die sie nach den Zerstörungen und Plünderungen der Kriege mit Frankreich 1698 an Litschgi verkaufen musste.

Litschgi errichtete auf dem Ruinengrundstück das bis heute bestehende Gebäude und verband es mit dem rechten Teil – der Türsturz an der Basler Straße mit dem Datum 1700 zeigt die Fertigstellung an. Mit dem schönen Erker und der langgestreckten Front an der Basler Straße gehört das Litschgi-Haus zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern Südbadens. Das Haus wurde zu Beginn der 1980er Jahre renoviert. Im Zuge dieser Maßnahme wurde hinter dem Litschgi-Haus ein neuer Gebäudekomplex mit Ladenzeile und Wohnungen errichtet und der Hof mit Tiefgarage neu angelegt. Heute finden in dem Saal des Litschgi-Hauses (Litschgi-Keller) kulturelle Veranstaltungen statt.

Römerstraße

Wer heute durch Bad Krozingen auf der alten Bundestraße 3 fährt, kann kaum erahnen, dass hier eine ausgedehnte römische Siedlung mit bis zu 5.000 Einwohnern lag. Zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert existierten entlang der Straße (heutige B3) Gasthäuser und Gewerbebetriebe zur Versorgung der Fernreisenden und Händlern. Der Name der römischen Siedlung ist nicht überliefert. Nach den Münzfunden und Ausgrabungen entstand die Siedlung etwa um 70 nach Christus und bestand bis um 260 nach Christus. Ein Gebiet südlich des Schlosses, wo der Kern der römischen Siedlung vermutet wird, ist als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen. Oberirdisch sichtbar sind heute wieder der Römerbrunnen an der Bundesstraße 3 und der Römerkeller hinter der Schwarzwaldklinik im Kurgebiet.

Das Stadtmuseum

Mit zahlreichen Funden der archäologischen Ausgrabungen vor Ort zeigt das direkt an der ehemaligen Römerstraße, der heutigen B3 liegende Stadtmuseum, die römische Vergangenheit und das römische Alltagsleben von Bad Krozingen. Im Vordergrund der Ausstellung stehen Funde aus dem römischen Töpfereiviertel, dessen Produkte bis weit in die Schweiz hinein großen Absatz fanden. Annähernd römisches Ambiente bietet der ehemalige Verkaufsraum des barocken Litschgi-Hauses, der unter anderem mit Rekonstruktionen einer römischen Küche und einem Spieltisch an ein römisches Gasthaus erinnern soll, wie sie wohl zahlreich im römischen Ort anzutreffen waren.

Dort konnten sich Reisende und Händler mit Dienstleistungen aller Art versorgen. Entlang der Fernstraße im Ortsbereich reihten sich gewerbliche Betriebe wie Töpfereien, Schmiede, Knochenschnitzer, Wagenbauer, Händler und Ratsstätten mit Garküchen aneinander.

Im Untergeschoss des Stadtmuseums ist die Geschichte von "Bad Krozingen" vor der ersten urkundlichen Erwähnung in zwei Bereichen zu sehen. In der im Mai 2012 eröffneten Abteilung können stein- und bronzezeitliche Funde besichtigt werden, die eine sehr frühe Besiedlung des Raumes am Oberrhein nachweisen. Zudem wird auf die keltische Phase der Region eingegangen.

Seit dem 12. Mai 2013 ist im Untergeschoss des Stadtmuseums eine Ausstellung zu sehen, welche das Leben und Werk der lettische Autorin Zenta Maurina zum Thema hat. Unter anderem können persönliche Exponate besichtigt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, mittels der ausgestellten Bücher sowie einer Hörstation sich näher mit dem Werk dieser großen Schriftstellerin zu beschäftigen.

Die neueste Abteilung des Stadtmuseums befasst sich mit dem Leben und Wirken des Geistlichen Pater Marquard Herrgott. Herrgott war Benediktinermönch, Historiker und Gesandter am Wiener Hof sowie zuletzt Propst in Krozingen.

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