Das Hochschloss von Süden © A. Brinkmann, 2021

Audio Tour

Hochburg Emmendingen

Eine der größten Burg- und Festungsanlagen Badens

Willkommen auf der Hochburg bei Emmendingen
Luftaufnahme von Süd-Osten © A. Brinkmann, 2010
Die Festung Hachberg ca. 1610, Rekonstruktionsversuch © R. Brinkmann
Luftaufnahme von Osten © Hochburgverein

Fakten

Höhenlage:
ca. 353 Meter über NN.
Größe :
ca. 3 ha.
Length:
ca. 200 m
Breite:
ca. 90 m
Eigentümer:
Land Baden-Württemberg
Pächter:
seit 2007, Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V.

Willkommen auf der Hochburg bei Emmendingen

In unserer Audio-Tour möchten wir Sie an die faszinierende Geschichte der ehemaligen markgräflichen Landesfestung Hachberg heranführen. An mehreren Punkten werden wir Ihnen einen Einblick in die Burg und den zugehörigen Meierhof ermöglichen.


Von der kleinen Adelsburg zur Festung

Als Burg »Hachberg« wurde die Hochburg im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt; als Gründer und erste Besitzer kommen die Herren von Hachberg, aus dem Hause der Grafen von Nimburg, infrage. Seit dem 13. Jahrhundert waren die Markgrafen von Baden mit der Seitenlinie der Hachberger Besitzer und Nutzer der Anlage. Mitte des 16. Jahrhunderts  wurde die Burg durch Markgraf Karl II von Baden-Durlach erweitert und schlossartig ausgebaut, dadurch erhielt das Hochschloss seine noch heute bestehende Ausdehnung.
Die große Zeit der Burg begann im 17. Jahrhundert, als Markgraf Georg Friedrich von Baden sie zur Festung ausbauen ließ.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie jedoch 1636 gründlich zerstört. Zwar begann Markgraf Friedrich VI. von Baden 1660 den Wiederaufbau, doch der Pfälzische Erbfolgekrieg führte 1689 zur endgültigen Zerstörung. Danach blieb die Hochburg Ruine und diente nur noch als Quelle romantischer Impressionen und sagenhafter Geschichten.

Die Ausdehnung der heutigen Anlage, sowie ihre noch vorhandenen Gebäude mit aufschlussreichen Baudetails zeugen eindrucksvoll von der Bedeutung der Festung im 17. Jahrhundert.


Vom Dornröschenschlaf zur Erfolgsgeschichte Hochburgverein

Vor 50. Jahren am 21. Januar 1971 wurde der „Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg“ gegründet. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, die dem Land Baden-Württemberg gehörende Ruine zu erhalten und zu pflegen.
Sein Gründer und erster Vorsitzender war Landrat Dr. Lothar Mayer. Gegenwärtig ist der Oberbürgermeister der Stadt Emmendingen, Stefan Schlatterer Vorsitzender des Vereines.

Am Anfang der Erhaltungsmaßnahmen stand die Freilegung des ausgedehnten Ruinengeländes von einem waldartigen Bewuchs. Begleitet wurden diese ersten Maßnahmen von einer genauen Bauaufnahme als Grundlage für die anschließenden Sicherungs- und Sanierungsarbeiten. Damit begann die Erfolgsgeschichte „Hochburgverein“.

Neben den laufenden Unterhalts- und Pflegearbeiten stehen die Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an der Ruine im Vordergrund.

Parallel zu den Erhaltungsmaßnahmen wird seit über 50. Jahren, durch Rolf Brinkmann, die Geschichte und Baugeschichte der ehemaligen Landesfestung erforscht. Neben ausführlichen Recherchen in den Archiven, beruhen die Erkenntnisse über die Bauentwicklung von der Gründung der Burg bis hin zum Untergang als Landesfestung im 17. Jhd. auch auf der ausführlichen Bestandsaufnahme, die aus über 200 Bauaufnahmeplänen besteht.

Dank der Initiative „Hochburgverein“, die seit 5 Jahrzehnen für Erhaltung und Pflege dieses bedeutenden Baudenkmales tätig ist, ist aus der völlig zugewachsenen und mit Schutthalden überzogenen Ruine das heute weithin wichtige, restaurierte Naherholungsgebiet Hochburg geworden.


Das Buch: "Von der kleinen Adelsburg zur Festung, eine Baugeschichte der Hochburg"

Rolf Brinkmann ist Architekt und Mitglied des Vereins zur Erhaltung der Ruine Hochburg. Über 40 Jahre leitete er die ehrenamtliche, ständige, Arbeitsgruppe des Vereins, die sich für die Erhaltung der Burganlage einsetzt. In seinem neuen Buch zur Baugeschichte der Hochburg präsentiert er die Ergebnisse seiner über 50. jährigen Forschung. Er schildert die baugeschichtliche Entwicklung der Burganlage von ihren Anfängen von Mitte des 11. Jhd. bis zu ihrer endgültigen Zerstörung im Zuge des pfälzischen Erbfolgekrieges durch Truppen Ludwig XIV. 1689. Veranschaulicht wird diese Entwicklung durch über 200 Abbildungen und zahlreiche Pläne.


Wissenswertes

  • Die Ruine ist bei Tage frei zugänglich. Bei Dunkelheit und bei Gewitter ist sie zu verlassen.
  • Das Museum mit Verkaufs- und Informationsstand, ist von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet, Eintritt frei.
  • Führungen durch die Burg und das Museum nach Vereinbarung
  • Das „Schwatzhüsli“ ist ein kleiner Kiosk, hier können sich die Burgbesucher an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von April bis November erfrischen.
  • Seit 2007 gehört die Hochburg zu den Monumenten, die von „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Würtemberg“ verwaltet werden.


Weitere Informationen

Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V.
Landvogtei 10
79312 Emmendingen
Tel. 07641/452-0
E-Mail: mailto:info@hochburg.de
Internet: www.hochburg.de

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