Zwinger

Überblick

Aus dem unteren Burghof führt der Weg durch das Innentor, das seit dem 14. Jahrhundert das äußere Burgtor und durch eine Zugbrücke gesichert war. Gleich links der Rest des sogenannten „Schneckenkasten“, in Vorratsgebäude (Kasten), das im 17. Jahrhundert einem Burgkommandanten auch als Wohnung diente. Der seitlich angebaute Turm enthält eine Wendeltreppe (Schnecke), hinter dem Treppenturm befindet sich der frühe Burgbrunnen. Schon in den 1970er Jahren ausgeräumt, enthält er bei einer Tiefe von 5 Metern noch heute rund ein Meter Wasser.

Beidseitig hohe Gebäudemauern „zwingen“ den Besucher, aber auch einen Angreifer weiter auf den Weg zur Oberburg. Die frühen Burgverteidiger „zwangen“ einen Angreifer auf engen Raum zusammen, daher der Name „Zwinger“. Damit Burgherr und Burgfräulein, Magd und Knecht, ihren Weg nach oben in die Burg gehen oder aber auch reiten konnten, hatte man eine Treppe, den „Eselsritt“, vom Zwinger hoch in die Oberburg gebaut.

Um unbelästigt vom Gestank, der ehemals frei vor die Wände auskragenden Aborterker, die Treppe und den Zwinger begehen zu können, wurden diese abgebaut und in Schächte verlegt, wie man sie hier heute noch sehen kann.

Seit dem 14. und frühen 15. Jahrhundert wird die Hochburg neben adeligem Wohnsitz auch Verwaltungsmittelpunkt der Hachberger Markgrafschaft. Der Burgvogt und der Küfermeister erhalten angemessene Behausungen und so kann man rechterhand die Reste der Burgvogtei und des Herbsthauses erkennen.