Stich von Matthäus Merian von 1643 © Museum Steinhaus

Audio-Tour

Burgruine Hohennagold

Eine audio-visuelle Reise durch die Burggeschichte.

Willkommen auf der Burgruine Hohennagold
Luftbildaufnahme der Burgruine Hohennagold aus dem Jahr 2020 © Johannes Hanschke
Rekonstruktion: Ansicht der kompletten Burganlage von oben © Stadt Nagold
Rekonstruktion: Ost-Ansicht der Burg Hohennagold © Stadt Nagold

Willkommen auf der Burgruine Hohennagold

Audio-Tour

Gehen Sie mit unserer Audio-Tour auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Geschichte der Burg Hohennagold und tauchen Sie in das mittelalterliche Burggeschehen ein. Beeindruckende Bilder der 3D-Rekonstruktion und Hintergrundinformationen lassen die ehemalige Burg Hohennagold zu neuem Leben erwachen.


„Burg oder Schloss?“

Zwei Epochen zeichnen die Burggeschichte des Schlossbergs: die Keltische und das Mittelalter. Um das Jahr 500 v. Chr. bestand eine befestigte keltische Siedlung, ein sogenannter Fürstensitz, auf dem Schlossberg, von der keine sichtbaren Reste erhalten sind.
Im 8. Jh. waren die sogenannten Nagoldgaugrafen im Besitz des fränkischen Königshofs, zu dem die Remigiuskirche gehörte. Es wird vermutet, dass eine Höhenburg auf dem Schlossberg bestand. Aus der Linie der Nagoldgaugrafen gingen die Grafen, später Pfalzgrafen, von Tübingen hervor. Die ältesten Mauerreste auf der Burg datieren vor 1200 (Hochmittelalter). Durch Eheschließung kamen die Grafen von Hohenberg um 1230 in Besitz von Nagold. Sie bauten die Burg aus. 1363 erwarben die Grafen von Württemberg von den verarmten Grafen von Hohenberg Nagold und damit die Burg.
Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648), am 1. Advent 1645, wurde die Burg von kurbayrischen Truppen eingenommen und zerstört. Auf Befehl des Herzogs von Württemberg wurde sie abgerissen. Fast 400 Jahre später wird die mittelalterliche Burg Hohennagold mit der digitalen Rekonstruktion erlebbar. 

Und letztlich die Frage „Burg oder Schloss?“:
Eine Burg ist eine Festungsanlage, die Hohennagold wurde als Festung gebaut. Ein Schloss dient der Repräsentation, was hier nicht der Fall ist. In Württembergischer Zeit kam der Begriff „Bergschloss zu Nagold“ auf. Das „Feste Schloss“ hatte militärische Bedeutung und diente als Abstiegsquartier der württembergischen Grafen und Herzöge.


Quellen zur Burggeschichte

Die drei wichtigsten Quellen sind der Stich von Matthäus Merian von 1643, Schreiben der Nagolder Vögte 1644 (vor Zerstörung der Burg) und 1645 (nach ihrer Zerstörung), sowie die Berichte über archäologische Grabungen auf der Hohennagold in den 1930er Jahren.


Digitale Rekonstruktion

Das vollständige 3D-Rekonstruktionsmodell, erstellt durch den Architekturhistoriker Apl. Prof. Dr.-Ing. Julian Hanschke, kann hier (externer Link) erkundet werden. Die Rekonstruktion zeigt den Zustand der Burgruine vor ihrer Zerstörung 1644.


Texte: Judith Bruckner, Julian Hanschke
Redaktion: Judith Bruckner

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