Audio-Tour
Eine audio-visuelle Reise durch die Burggeschichte.
Gehen Sie mit unserer Audio-Tour auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Geschichte der Burg Hohennagold und tauchen Sie in das mittelalterliche Burggeschehen ein. Beeindruckende Bilder der 3D-Rekonstruktion und Hintergrundinformationen lassen die ehemalige Burg Hohennagold zu neuem Leben erwachen.
Zwei Epochen zeichnen die Burggeschichte des Schlossbergs: die Keltische und das Mittelalter. Um das Jahr 500 v. Chr. bestand eine befestigte keltische Siedlung, ein sogenannter Fürstensitz, auf dem Schlossberg, von der keine sichtbaren Reste erhalten sind.
Im 8. Jh. waren die sogenannten Nagoldgaugrafen im Besitz des fränkischen Königshofs, zu dem die Remigiuskirche gehörte. Es wird vermutet, dass eine Höhenburg auf dem Schlossberg bestand. Aus der Linie der Nagoldgaugrafen gingen die Grafen, später Pfalzgrafen, von Tübingen hervor. Die ältesten Mauerreste auf der Burg datieren vor 1200 (Hochmittelalter). Durch Eheschließung kamen die Grafen von Hohenberg um 1230 in Besitz von Nagold. Sie bauten die Burg aus. 1363 erwarben die Grafen von Württemberg von den verarmten Grafen von Hohenberg Nagold und damit die Burg.
Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648), am 1. Advent 1645, wurde die Burg von kurbayrischen Truppen eingenommen und zerstört. Auf Befehl des Herzogs von Württemberg wurde sie abgerissen. Fast 400 Jahre später wird die mittelalterliche Burg Hohennagold mit der digitalen Rekonstruktion erlebbar.
Und letztlich die Frage „Burg oder Schloss?“:
Eine Burg ist eine Festungsanlage, die Hohennagold wurde als Festung gebaut. Ein Schloss dient der Repräsentation, was hier nicht der Fall ist. In Württembergischer Zeit kam der Begriff „Bergschloss zu Nagold“ auf. Das „Feste Schloss“ hatte militärische Bedeutung und diente als Abstiegsquartier der württembergischen Grafen und Herzöge.
Die drei wichtigsten Quellen sind der Stich von Matthäus Merian von 1643, Schreiben der Nagolder Vögte 1644 (vor Zerstörung der Burg) und 1645 (nach ihrer Zerstörung), sowie die Berichte über archäologische Grabungen auf der Hohennagold in den 1930er Jahren.
Das vollständige 3D-Rekonstruktionsmodell, erstellt durch den Architekturhistoriker Apl. Prof. Dr.-Ing. Julian Hanschke, kann hier (externer Link) erkundet werden. Die Rekonstruktion zeigt den Zustand der Burgruine vor ihrer Zerstörung 1644.
Texte: Judith Bruckner, Julian Hanschke
Redaktion: Judith Bruckner
Die Vorburg wird auch Turniergarten genannt und stammt aus dem 15. Jahrhundert. (Mehr erfahren)
Der steil abfallende Graben trennt die Vorburg von der Hauptburg. (Mehr erfahren)
Die Grundform der mittelalterlichen Hauptburg ist ein Dreieck mit der Spitze nach Süden. (Mehr erfahren)
Der rund 20 m hohe Bergfried diente als letzte Zuflucht und Verteidigungsposten. (Mehr erfahren)
Der wohnturmartige Palas befand sich an der Ostseite der Burg. (Mehr erfahren)
Das Heuhaus lehnte sich unmittelbar an die Burgmauer an. (Mehr erfahren)
Spuren und Reste des Gibelhauses, Wohnturms und Treppenlaufs. (Mehr erfahren)
Die Geschützplattform mit der Steinkugelpyramide wird auch kleine Bastion genannt. (Mehr erfahren)
Das Fundament eines Vorgängerturms und ein Teil der Schildmauer sind die ältesten erhaltenen Burg-Teile. (Mehr erfahren)
Bei stärkerem Wind lässt die Äolsharfe sanfte Klänge ertönen. (Mehr erfahren)
Vermutlich befand sich das Wächterhaus zwischen Eckturm und Bergfried. (Mehr erfahren)
Das Brunnenhaus tritt bastionsartig vor die östliche Burgmauer. (Mehr erfahren)
Die Zwingermauer wurde im 15. Jhd. im Stil des mittelalterlichen Wehrbaus erbaut. (Mehr erfahren)