Das Steinhaus im Jahr 2018. Ansicht von der Badgasse auf den Eingangsbereich. © Ulrike Klumpp

Nagold

Sehenswürdigkeiten

Steinhaus

Badgasse 3, 72202 Nagold

Steinhaus
Das Steinhaus heute. Ansicht vom Longwyplatz. © Stadt Nagold
Das Steinhaus in der Vergangenheit. Ansicht von der Badgasse auf den Eingangsbereich. © Stadtarchiv Nagold
Das Steinhaus in der Vergangenheit. Ansicht von der Badgasse auf den Eingangsbereich. © Stadtarchiv Nagold

Überblick

Das Steinhaus, ein wehrhaftes Haus, dessen Kerngebäude aus dem 12. oder 13. Jahrhundert stammt, ist wahrscheinlich das älteste noch stehende Wohnhaus in Nagold und zeitgleich mit der Befestigungsmauer entstanden. In der nördlichen Bohlenstube (oft der einzige beheizte Raum in einem Haus) sind historische Details erhalten: Fensternischen, eine Bohlenständerwand von 1409 und Bemalung der Gefache (Wand zwischen den Fachwerkbalken) aus der Zeit der Renaissance.

Das Steinhaus steht in Verbindung zur Burg Hohennagold. Möglicherweise war das Steinhaus der Sitz des 1258 erwähnten Ritters „Heinrich von Nagold“. Das Steinhaus war bis ins 16. Jahrhundert Mittelpunkt des Maierhofes, dem die Nagolder Bevölkerung fronpflichtig war. Die Anfänge des Nagolder Maierhofes liegen vermutlich im 8. Jahrhundert.

Im 18. und 19. Jahrhundert diente das Steinhaus als Wohn- und Lagerhaus der Färberfamilie Freythaler. In den 1980er Jahren erwarb die Stadt Nagold das Gebäude. 1988 erfolgten die Sanierung und ein Umbau. Seit 1989 sind das Museum und das Stadtarchiv im Steinhaus untergebracht.

Spannende Fakten

Einst ein Wasserschloss?

Aufgrund seiner Nähe zum Wasser könnte das Steinhaus ein Wasserschloss gewesen sein, denn der alte Verlauf der Nagold ging direkt am Steinhaus vorbei. Das einst freistehende Haus wurde erst später mit der Stadtmauer verbunden.

Ritter Heinrich von Nagold

war ein Ministeriale des Grafen Gottfried von Calw und stand im Dienst der Hohenberger. Durch Schenkungen und Verkauf begünstigte Ritter Heinrich 1253 und 1258 das Kloster Kirchberg (Sulz am Neckar), eine Hohenberger Gründung, mit verschiedenem Grundbesitz und seinem Hof in Nagold.

Der Maierhof

war Eigentum der Herrschaft und besaß umfangreiche Acker- und Wiesenflächen, Scheunen, Stallungen und vermutlich auch Waldflächen. Als Erblehenhof wurde das Amt des Hofmaiers oder Verwalters innerhalb der Familie vererbt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war der Maierhof nicht mehr gewinnbringend. 1693 wurde das veraltete System aufgelöst und der größte Teil der Äcker und Wiesen an die Bürger verkauft.

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